Geschichten sind unterhaltsam. Sie faszinieren, werden gerne weitererzählt und bleiben vor allem in Erinnerung. Lernen und Dramaturgie zu verknüpfen, ist spannend und motivierend. Geschichten folgen einem einfachen Prinzip: Zuerst wird die Ausgangssituation geschildert, danach folgt die Komplikation. Die Geschichte endet mit dann mit der Lösung dieser Komplikation. So funktionieren beispielsweise Märchen, Mythen und Sagen. Storytelling ist eine effiziente Kommunikationsstrategie, da Emotionen geweckt werden können und so die innere Motivation aktiviert werden kann.

Aufbau

Eine Geschichte braucht einen Rahmen, damit sich die Lesenden, die Zuhörer:innen oder die Betrachtenden orientieren können. Zu den wichtigsten Rahmenbedingungen gehören Ort und Zeit. Weiter braucht es eine Figur, einen Charakter, ein:e Protagonist:in oder ein:e Helden:innen, mit der sich die Zielgruppe identifizieren kann. Mit einem roten Faden wird durch die Geschichte geführt. Zusätzlich können mit Musik, Licht, Bilder oder die Atmosphäre die Stimmung unterstützt und mit ihnen Emotionen geweckt werden. Dies ist wichtig, weil Emotionen die Erinnerungsfähigkeit steigern.

Eine Geschichte erzeugt Bilder im Kopf, die Emotionen auslösen.

Form

Die Erzählkompetenz kann mit Medien gefördert werden. Um ein Projekt zu realisieren, ist es wesentlich, sich über die Form und Art Gedanken zu machen. Es gibt verschieden Arten von Storytelling. Neben dem klassischen Geschichteerzählen existieren auch eine rein visuelle, auditive oder schriftliche Formen. Daraus entspringen jegliche weitere Kombinationsmöglichkeiten. Zum Beispiel der Comic, eine Kombination von Bild und Text. Weiter kann eine Geschichte analog oder digital erzählt werden, mit Hilfe von einem oder mehreren Medien. Wird zum Beispiel mit einer Webseite eine Geschichte erzählt, entsteht multimediales Storytelling. Die Geschichte wird mit mehreren Medien, in verschieden Erzählsträngen und auf verschieden Ebenen dargestellt. Auch in einer virtuellen Umgebung kann multimediales Storytelling angewendet werden.

Eine weitere Form ist das transmediale Storytelling. Zum Beispiel wird von einer Buchvorlage ein Film gedreht. Anhand dieses Films entsteht dann ein Videospiel. Wird nun die Geschichte aus dem Spiel auf kollaborativen Plattformen gemeinsam online weiterentwickelt, neue Charaktere erstellt, kommentiert, geteilt und gemeinsam gestaltet handelt es sich um interaktives Storytelling.

Anwendung

Mögliche mediale Produkte die Storytelling fördern:

  • Comic
  • Fotostory
  • Trickfilm
  • Erklärvideo
  • Film
  • Hörspiel
  • Blog
  • VR
  • Webseite
  • Audio-Podcast
  • Social-Media –Slideshow
  • etc.

Planung der Geschichte

  • Recherche (Inhaltliche Ebene)
  • Organisation
  • Erzählform?  (Lineare oder non lineare Erzählform)
  • Wahl des Mediums
  • Kollaboratives Arbeiten?

Weiterführende Infos

* sometimes reality is too complex - stories give it form *Jean-Luc Godard

Das obenstehende Zitat ist kein OER


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