Digitales Didaktisches Design (D3) bezeichnet die Entwicklung und Planung didaktischer Szenarien mit dem Ziel, effektive Lerngelegenheiten im virtuellen Lehr- und Lernraum zu schaffen. Es fördert Lernprozesse und entwickelt Kompetenzen, die für eine digital geprägte Zukunft unerlässlich sind.
Die Digital Learning Base (DigiLeB) greift den Begriff des Digitalen Didaktischen Designs in Anlehnung an Jahnke (2015) auf. Sie entwickelt ihn jedoch unter Berücksichtigung des durch den Einsatz digitaler Medien ausgelösten Struktur- und Kulturwandels in der Lehre und im Unterricht weiter.
Ziel eines Digitalen Didaktischen Designs
Digitales Didaktisches Design ist ein Ansatz zur Entwicklung didaktischer Szenarien für das Lehren und Lernen mit digitalen Medien. Als agiler Gestaltungsprozess verfolgt es zwei Hauptziele: Zum einen unterstützt es Lehrende dabei, die von ihnen entwickelten Lerngelegenheiten für den virtuellen Lehr- und Lernraum kontinuierlich zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Zum anderen ermöglicht es Lernenden, einen individuell passenden Lernweg zu wählen, zu erproben und bei Bedarf anzupassen.
Elemente eines Digitalen Didaktischen Designs
Ein Digitales Didaktisches Design zeichnet sich durch fünf Elemente aus, die konstruktiv aufeinander abgestimmt sein müssen:
1. Lehr- und Lernziele
Lehr- und Lernziele werden als gemeinsam angestrebte Lernergebnisse formuliert. Dabei stimmen Lehrende ihre Erwartungen an die Lernergebnisse mit den Erwartungen der Lernenden ab.
2. Lerngelegenheiten
Aufträge und Projekte in der Lehre und im Unterricht beziehen sich auf die Welt ausserhalb der Hochschule bzw. Schule und stellen immer einen Kontext zur Lebenswelt der Lernenden her.
3. Lernbegleitung
Lernende erhalten regelmässig Gelegenheiten zur Standortbestimmung. Formatives und summatives Feedback sowie geführte Reflexionen dienen auch dazu, dass Lehrende ihr Digitales Didaktisches Design bzw. Lernende ihre Lernwege anpassen können.
4. Strukturen und Kultur
Aufeinander abgestimmte Erwartungen in sachlicher Hinsicht (Themen, Inhalte), in raumzeitlicher Hinsicht (Lernräume, Lernzeiten) und in sozialer Hinsicht (Interaktion, Rollen) sowie gemeinsam geteilte pädagogische Grundwerte und didaktische Haltungen.
5. Digitale Medien
Digitale Medien öffnen den Zugang zu ortsübergreifenden Kommunikationsräumen und erweitern die Möglichkeiten des Lehrens und Lernens (Erstellung und Nutzung von Screencasts, Podcast, Videos, Interaktion und Kollaboration in Gruppen, Vernetzung mit Communitys, etc.).